Brussels,
31
Januar
2024
|
09:27
Europe/Brussels

Gesamter Lebenszyklus im Blick: „360°-Umweltcheck“ für neue E-Klasse verfügbar

Zusammenfassung

·        „360°-Umweltcheck“ dokumentiert detailliert die Umweltauswirkungen der Baureihe

·        Mercedes-Benz berücksichtigt Umweltperformance schon bei der Entwicklung eines neuen Modells

·        Beim Start der E-Klasse machen Plug-in-Hybridmodelle die Hälfte des Angebots aus

Stuttgart.  Seit 2005 veröffentlicht Mercedes-Benz produktbezogene Umweltinformationen. Der sogenannte „360°-Umweltcheck“ basiert auf einer umfassenden Ökobilanz des jeweiligen Fahrzeugs und wird von unabhängigen Gutachtern verifiziert. Die jüngste Ausgabe analysiert die Umweltauswirkungen der neuen E‑Klasse am Beispiel des E 300 e (WLTP: Stromverbrauch kombiniert: 20,7-18,4 kWh/100 km; Kraftstoff­verbrauch kombiniert: 0,8-0,5 L/100 km CO₂-Emissionen kombiniert: 18-12g/km)[1]. Die Broschüre kann hier als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Um zu zeigen, welchen Einfluss der Einsatz von regenerativ erzeugter Energie beim Laden dieses Plug-in-Hybridmodells hat, vergleicht Mercedes-Benz zwei mögliche Szenarien[2]: Entweder nutzen Fahrerin oder Fahrer Strom aus erneuerbaren Quellen, oder sie verwenden dafür den konventionellen EU-Strom-Mix. Im ersten Fall sind die CO2-Emissionen über den gesamten Lebenszyklus des E 300 e fast um die Hälfte niedriger. Bei beiden Szenarien wird mit einer Laufleistung von 250.000 Kilometern gerechnet.

Seit der Markteinführung der neuen E-Klasse bietet Mercedes-Benz gleich drei Plug-in-Hybrid-Modelle der vierten Generation an. Angesichts der auf bis zu 118 Kilometer (WLTP)[3] gesteigerten elektrischen Reichweite beim E 300 e können Fahrerin und Fahrer Alltagsstrecken größtenteils ohne Einsatz des Verbrenners zurücklegen. Basierend auf den Informationen aus der Routenführung des Navigationssystems sieht die intelligente Betriebsstrategie den elektrischen Fahrmodus für die jeweils sinnvollsten Streckenabschnitte vor. So wird beispielsweise im Hybrid-Fahrprogramm auf Strecken in urbanen Gebieten priorisiert elektrisch gefahren. Die Betriebsstrategie berücksichtigt unter anderem Navigationsdaten, Topografie, Geschwindigkeitsvorschriften und die Verkehrsverhältnisse für die gesamte geplante Route.

Wichtige Bausteine auf dem Weg zu nachhaltiger Mobilität: Mildhybride und Plug-in-Hybride

Alle Motorisierungen der neuen E-Klasse sind elektrisch unterstützt, entweder als Mildhybride mit 48-Volt-Technik und integriertem Starter-Generator oder als Plug‑in-Hybride. Seit 2022 bietet Mercedes-Benz in allen Segmenten, in denen die Marke vertreten ist, zudem vollelektrische Fahrzeuge an.

Ressourcenschonende Materialien

175 Bauteile der neuen E-Klasse mit einem Gesamtgewicht von 99 kg können anteilig aus ressourcenschonenden Materialien (Kunststoffrezyklaten und nachwachsenden Rohstoffen) hergestellt werden. Ein Beispiel für nachhaltiges Material ist die Mikrofaser MICROCUT. Sie besteht zu 45 Prozent aus Rezyklat. MICROCUT wird an diversen Innenverkleidungsteilen eingesetzt. Im Schaumstoff der Sitze werden erstmals nach dem „Massenbilanz-Ansatz“ zertifizierte, recycelte Rohstoffe eingesetzt, die sich in ihren Eigenschaften nicht von aus Erdöl hergestellten Rohstoffen unterscheiden. So kann der Bedarf an fossilen Ressourcen bei gleichbleibender Produktqualität reduziert werden.

Ambition 2039

Als Akteur im Verkehrssektor unterstützt die Mercedes-Benz AG das Pariser Klimaabkommen und hat den Klimaschutz zu einem Kernelement ihrer Geschäftsstrategie gemacht. Die Ambition der Mercedes-Benz Group lautet: Bis 2039 soll die gesamte Mercedes-Benz Neufahrzeugflotte über alle Wertschöpfungsstufen bilanziell CO2-neutral werden – von der Entwicklung, über die Lieferkette und eigene Herstellung bis hin zur Nutzung und dem Recycling der Fahrzeuge.

Bilanziell CO2-neutrale Produktion

Seit Anfang 2022 produziert Mercedes-Benz in allen eigenen Werken weltweit bilanziell CO2-neutral. Schon heute deckt das Unternehmen rund 45 Prozent des gesamten Energieverbrauchs in der Produktion mit Strom aus erneuerbaren Quellen. Das Ziel für alle Mercedes-Benz Produktionsstätten weltweit ist es, bis 2039 zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien ohne CO2-Emissionen zu arbeiten. So auch im Werk Sindelfingen, in dem die E-Klasse gebaut wird. Auf Basis einer langfristig angelegten strategische Partnerschaft mit dem Dürr-Konzern soll die Fahrzeuglackierung CO2-frei werden und damit gemeinsam neue Standards in Sachen Nachhaltigkeit setzen. Die Lackiererei von Mercedes-Benz in Sindelfingen soll dabei in den kommenden Jahren mit neuesten Technologien ausgerüstet werden. Dies gilt vorbehaltlich der Erfüllung aller Vertragsbedingungen.

Das Unternehmen strebt an, die Erzeugung von erneuerbarer Energie an seinen Standorten zu erhöhen. So wird unter anderem auch im Jahr 2024 ein weiterer Ausbau der Photovoltaik am Standort Sindelfingen stattfinden. Zudem setzt der Standort Sindelfingen auf eine stetige Reduzierung des Abfallaufkommens sowie des Wasserverbrauchs. Weitere Informationen hier.

Dekarbonisierung des Lieferantennetzwerks

Mercedes-Benz adressiert die CO₂-Emissionen in seiner Lieferkette über den sogenannten „Ambition Letter“. Das heißt, bei Neuvergaben lässt das Unternehmen nur Lieferanten zu, die schriftlich bestätigt haben, Mercedes-Benz ab spätestens 2039 mit bilanziell CO₂-neutralen Produkten zu beliefern – und damit der Klimazielsetzung des Unternehmens zu folgen. Nur wenn der Ambition Letter unterschrieben ist, haben die Lieferanten die Chance, für den Auftrag ausgewählt zu werden. Hiermit wird die Reduktion von CO2-Emissionen bei direkten Lieferanten und in der Lieferkette angestoßen und im Einklang mit der Ambition 2039 und den Mercedes-Benz Zielen vorangetrieben. Seit 2020 misst Mercedes-Benz, wie viele Lieferanten der Absichtserklärung zustimmen: Im Jahr 2023 haben Lieferanten, die für 84 Prozent des jährlichen Einkaufsvolumens von Mercedes-Benz stehen, den Ambition Letter unterzeichnet. Anhand eines Tracking-Systems wird verfolgt, wie sich die Emissionen im Laufe der Zeit reduzieren.

Kreislaufwirtschaft bei Batteriesystemen

Im Rahmen eines ganzheitlichen Ansatzes denkt Mercedes-Benz die Kreislaufwirtschaft auch bei der Entwicklung von Batterietechnologie mit. Im März 2023 wurde am Standort Kuppenheim der symbolische Grundstein für eine Batterie-Recyclingfabrik auf Basis der Hydrometallurgie gelegt. Sie deckt – vorbehaltlich der Gespräche mit der öffentlichen Hand - künftig alle relevanten Schritte ab. Durch die innovative Prozessgestaltung soll eine Rückgewinnungsquote von mehr als 96 Prozent ermöglicht werden. Weitere Informationen hier. Analog dieser Technologie plant das Unternehmen mit Hightech-Partnern für das Batterierecycling in China und den USA einen geschlossenen Wertstoffkreislauf darzustellen

Für Plug-in-Hybridmodelle: grünes Laden für unterwegs

Seit 2021 ermöglicht Mercedes me Charge[4] seinen Kunden grünes Laden an öffentlichen Ladestationen in Europa, den USA und Kanada. Mercedes me Charge ist in eines der weltweit größten und stetig wachsenden Ladenetzwerke mit aktuell mehr als 1,5 Millionen Ladepunkten eingebunden – davon rund 600.000 in Europa. Bei Green Charging wird mittels Grünstromzertifikaten sichergestellt, dass für Ladevorgänge über Mercedes me Charge eine äquivalente Strommenge aus erneuerbaren Energien ins Stromnetz eingespeist wird, sofern noch kein Strom aus erneuerbaren Energien vorliegt. Weitere Informationen hier.

Weitere Informationen zu diesen Themen finden Sie im Nachhaltigkeitsbericht der Mercedes‑Benz Group AG.


 


[1]Die angegebenen Werte sind die ermittelten „WLTP-CO₂-Werte i.S.v. Art. 2 Nr. 3 Durchführungsverordnung (EU) 2017/1153. Die Kraftstoffverbrauchswerte wurden auf Basis dieser Werte errechnet. Stromverbrauch wurde auf Grundlage der VO 2017/1151/EU ermittelt.

[2] Für die Bilanzierung wurden LCA Software und Datenbank (Version SP2023.01) der Sphera Solutions GmbH verwendet.

[3] Die Reichweite wurde auf Grundlage der VO +2017/1151/EU ermittelt.

[4] Um den Mercedes me connect Dienst „Mercedes me Charge“ nutzen zu können, wird ein separater Ladevertrag mit einem ausgewählten Drittanbieter benötigt, über den die Bezahlung und Abrechnung der Ladevorgänge erfolgt. Die Nutzung von Mercedes me connect Diensten setzt eine persönliche Mercedes me ID sowie die Zustimmung zu den Nutzungsbedingungen für die Mercedes me connect Dienste voraus.